Die meistens rosafarbene Catharanthus roseus ist eine immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze bis Halbstrauch, mit Wuchshöhe bis zu 80 cm.
Die fünf zu einer Röhre verwachsenen Kronblätter variieren in der Farbe von weiss über rosa bis zu violett. Die Blüten der natürlichen Wildpflanzen sind blassrosa mit einem violetten "Auge" in ihrem Zentrum. Bei den Blütenfarben weiß und violett handelt es sich um Zuchtformen. Catharanthus roseus blüht das ganze Jahr über.
Es hat glänzende, dunkelgrüne, ovale Blätter.
Damit die Pflanze buschiger wächst, kann sie regelmäßig verschnitten werden. An den neuen Trieben bilden sich die Blüten. Ältere Pflanzenstengel verholzen und werden kahl.
Zuviel gießen verträgt die Pflanze nicht. Catharanthus roseus kann gut wachsen auf Böden mit geringer bis mäßiger Fruchtbarkeit, wenn der Boden gut durchlässig ist.
Am schönsten sieht die Catharanthus roseus aus, wenn meherere Pflanzen zusammen an einer Stelle gepflanzt werden. Einzelpflanzen kommen nicht sehr gut zur Geltung.
Wie alle Hundsgiftgewächse hat auch Catharanthus roseus einen giftigen Milchsaft, der aber auch bei Hautkontakt Reizungen verursachen kann.
Vermehrung: Die Anzucht aus Samen oder die Vermehrung durch Stecklinge ist möglich. Die Stecklinge sollten bereits ältere Triebe sein, die bereits geblüht haben.
Catharanthus roseus wurde in der Neuzeit auch als Quelle von chemischen Verbindungen zur Behandlung von Krebs bekannt. Ihre Entdeckung führte zu einer der wichtigsten medizinischen Durchbrüche des letzten Jahrhunderts.
Während der Erforschung der anti-diabetischen Eigenschaften der Pflanze in den 1950er Jahren entdeckten Wissenschaftler, die Anwesenheit von mehreren hochgiftigen Alkaloiden in ihrem Pflanzengewebe. Diese Alkaloide sind jetzt in der Behandlung von einer Reihe von verschiedenen Arten von Krebs. Die in Catharanthus roseus enthaltene chemische Verbindung Vincristin verbesserte die Überlebensrate bei Leukämie im Kindesalter von weniger als 10% im Jahr 1960 auf heute über 90%. (3)
Wirkung / Einsatz: bei Blutkrankheiten, akuten Leukämien, Nervenzellen-Erkrankungen, bösartigem Nierentumor, Brustkrebs, Entartung des Blasenschliessmuskels, bösartigen Geschwulsten, zur Verhinderung des Zellenwachstums unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. bei Krebs), Blockierung der Zellteilung.
Nebenwirkungen: Es muß mit erheblichen Nebenwirkungen gerechnet werden; z.B. Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Darmverschluss und andere Störungen des Magen-Darm-Traktes, Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems u.a.m.
Bemerkungen: In der medizinischen Praxis verwendet man nur die beiden Alkaloide Vinblastin und Vincristin. Beide sind Mitosehemmstoffe und blockieren die DNA- und RNA-Synthese.
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